Dieses schöne Modell der 39 105 der DRG EPII von Fleischmann ist meine letzte Dampflok vorerst. Die 100 sind voll und es kommen noch ein paar Umbauten dazu.
Da die Lok nach Angabe des Verkäufers nicht laufen sollte, probierte ich sie erst mal aus. Hm,.. läuft, also kein Grund sich Sorgen wegen irgendetwas zu machen.
Das Teil zu zerlegen ist beim Tender recht einfach. Aber ich dachte den Decoder evtl. im Kessel zu platzieren und habe deshalb die Maschine auch zerlegt. Das ist gar nicht so einfach, wie beschrieben, dort soll man nach lösen einer Schraube den Kessel vorn hoch nehmen und nach hinten ziehen. Die Halterung für die Frontlampe ist aber so hoch, dass man die Sache mit dem Kreisbogen nur mit Gewalt hinbekommt, bei den filigranen Anbauteilen geht da garantiert etwas kaputt. Ich habe dann die sehr kräftigen Rastnasen unter dem Führerhaus aufgehebelt, dann kann man den Kessel wunderbar nach oben abheben. Schade ist nur, dass der Kessel aus Vollkunststoff besteht und somit nur in der Feuerbüchse etwas Platz für einen Decoder wäre. Da die Kabelführung nicht viel mehr als 2 Kabel erlaubt, habe ich den Decoder im Tender eingebaut.
Dort ist wegen der Kontaktfedern und der Entsörteile sowie für die Lampe etwas Platz im Tendergehäuse ausgenommen. Da passt genau ein Decoder rein.
Ich habe mich für einen DH05C entschieden, da er in der Breite etwas kleiner ist als der DH10C und der Motor hat maximal 300mA Stromaufnahme.
Als kleines Schmankerl habe ich auf LED Licht umgebaut, auch für die Frontbeleuchtung. Das Lämpchen vorn soll direkt am DCC angeschlossen werde und die meisten Anlagen laufen mit 18 Volt, was ich selbst als viel zu hoch empfinde. Ich habe mal geschaut wie hell das Lämpchen bei 18Volt ist, ja das scheint dann aus allen Ritzen und macht ggfs. auch eine schöne Schienenbeleuchtung vorn. Um dem aus dem Weg zu gehen wurde vorn auch eine stark gedämmte LED eingebaut. Mit 1kOhm Vorwiderstand und Diode komme ich dann bei DCC auf ungefähr 15mA in Halbwelle, was dann ca. 7,5mA DC entsprechen würde. Weisse LED's sind da schon recht hell. Ein kleines Stückchen dünne Platine , Bauteile draufgelötet, etwas feilen und anschliessen. Das vordere Fahrwerk ist fertig zum Test. Aufs DCC Gleis gestellt und .... nix Licht!
Da haben die Fleischmänner doch tatsächlich so eine altmodische Selendiodenplättchen eingebaut, damit das weisse Licht nur vorwärts funktioniert. Ist ja irgendwie auch richtig. Aber wann fährt so eine schöne Lok schon rückwärts?
Ich hatte die Diode in meiner kleine Lampenersatzschaltung andersherum gepolt. Na gut, das Plättchen war schnell umgedreht nachdem ich es dann gefunden hatte und schon leuchtet es da, wo es leuchten soll.
So nun der Lichtumbau im Tender. Hier kam eine 2 Farben LED rot/weiss zum Einsatz. Mit Vorwiderstand auf eine kleine Platine, Kabel dran und an Stelle der alten Glühlampe eingeklebt.
Für den Decodereinbau mussten die Enstördrossel und Entstörkondensator raus. Auch einige Kontaktfedern und Bleche musste entfernt werde, um den Motor zu isolieren. Da ist unter dem Motor so ein ganz fieses Kontaktblech, das hätte ich fast übersehen.
Durch das Entfernen der Kontaktbleche gab es etwas Platz, an dem ich eine Rille in das Kunststoffchassis gefräst habe. Hier bekommt der Decoder so etwas mehr Halt.
Das Anslöten der Kabel war schon sehr tricky, da sie nicht nach vorn weggehen sollten. Da ist im Tendergehäuse die Aussparung zu Ende. So mussten die Kabel senkrecht nach oben (bzw. Rechtwinklig auf den Motor zu) und dann nach hinten oder unten wegbiegen. Wäre das Decoderplatinchen nicht durchkontaktiert, wären die Lötaugen garantiert abgerissen.
Nach dem Einbau und anschliessen des Decoders ging es erstmal aufs Testgleis. Hmm irgendwie Kontaktproblem, trotz Stromabnahme an allen Rädern! Auf die Reinigungsbürste, da lief die Sache. Der Lichtwechsel hinten klappt. Das rote Licht bei Vorwärts- und weisses Licht bei Rückwärtsfahrt. Abschaltbar durch die Lichtfunktion (*). So war der Plan.
Fotos gemacht und alles wieder zusammengebaut. auf dem Testgleis lief die Lok eigentlich ganz gut, sie hatte jetzt ja auch noch ein paar Räder mehr zur Stromabnahme. Das Testgleis ist mit 30cm recht kurz, deshalb auf ein längere Gleis und aufgedreht. Tja, was soll ich sagen, der Motor und das Licht funktioniert, aber die Lok bewegt sich kaum. Der Grund ist das starre Tenderchassis. Hier sind 4 Achsen starr eingebaut und eine Achse (2. von vorn) hat die Haftreifen. Wenn es blöd kommt und die Haftreifen minimal abgefahren oder glatt geworden sind, dann greifen die nicht. Die Achse mit den Haftreifen muss stärkeren Andruck haben. Nun muss ich da noch mal bei und entweder die Haftreifen tauschen oder den Tender so umbauen, dass die anderen Achsen nach oben federn . Vielleicht hilft auch die Achse mit den Haftreifen nach Hinten oder Vorn zu nehmen. Ich habe da noch ein identisches Modell in Fotograu. Damit werde ich das mal testen. Weil der Decoder für die Tenderreparatur wieder komplett ausgebaut werden muss, inkl. LED Lampe hinten.
Hier wieder voll easy, öffnen, Decoder einstecken, programmieren und fertig.
Dieses schnuckelige Modell wird auch digitalisiert.
Eigenartigerweise hat es einen Fehldruck,wie zu sehen ist.
Verbaut wurde ein Döhler&Haass PD05, extrem klein, nun geht es nicht mehr analog, das kann der nicht, sonst aber Alles.
Die Endgeschwindigkeit wurde auf ca. 25% heruntergesetzt, die Lok hat ja nur kleine Räder.
Eine meiner letzten Errungenschaften für 2023, eine Baurehe 56 DRG frühe EPII von Fleischmann aus der Kombipackung 7900.
Wie alle neuen Fahrzeuge wurde auch hier ein Decoder eingebaut. In diesem Fall im Stehkessel, das passt mit kleinen Fräsarbeiten sehr gut .
Hier die Bilder vom Umbau. Das erste Bild zeigt den eingebauten D&H Decoder DH10MU im Bereich des Stehkessels. Von dem Kunststoffteil habe ich etwas unten weggenommen um die Kabel besser durchlegen zu können. Das Blech für die Lampe vorn ist abgetrennt und das neue Kabel dahin etwas mit Filzstift getarnt. Das Kabel für das Rücklicht habe ich direkt am Decoder entfernt, da es nicht benötigt wird.
Zum Tender gehen 3 kabel, 2 für den Motor und einmal für das Chassis.(Masse) Die Kabel wurden geschwärzt, dann sehen sie aus wie Luft oder Wasserschläuche.
Im Tender muss der Kondensator entfernt werden und die Masselasche zum Motor muss auch weg, sonst haben wir Kurzschluss.. Auf dem vorletzten Bild ist die Lasche im Vordegrund noch zu sehen im letzten Bild ist sie weg. Den Motor habe ich enmal direkt angelötet und einmal über die Lasche. Diese hat keinerlei Kontakt zur Schiene. Die Probefahrt war erfolgreich Sehr schönes Fahrverhalten und tolles Modell.