Hier werden Reparaturen aufgeführt, welche an digitalisierten Fahrzeugen durchgeführt wurden.
Minitrix Güterzug Lokomotive, leider ohne Bild.
Bei dem Modell eines Vereinskollegen war eigentlich nur das Gestänge nicht richtig gängig. Dieses war auch schnell gereinigt und geölt. Bei der Probefahrt tauchte dann eine eigenartiges Verhalten auf. Die Vorwärtsfahrt klappte, Rückwärts nur stockend. Ein säubern der Kontakte war nicht wirklich erfolgreich, bei dem 2. Testlauf stockte es rückwärts immer noch und plötzlich ertönte ein Brizzzeln und Rauchzeichen kündigten den Tod des Decoders an.
Nach dem Öffnen der Maschine war schnell klar, warum es zum Abrauchen des Decoders gekommen war. Die Anschlussdrähte waren gekreuzt und genau die Drahtkreuzung lag auf einem Steg zwischen Ober- und Unterteil der Lok. Im Laufe der Zeit hat sich die Isolierung weggedrückt und bei Rückwärtsfahrt ist an der Stelle vermutlich eine hohe Spannungsdifferenz aufgetreten.
Kleiner Technikexkurs: auf der Schiene sind 12-18v Digitalspannung anstehend, das bedeutet max. 18V plus und 18V minus also 36Vss. Wenn auch ständig wechselnd.
Wird der Motor angesteuert, so kann dass dann auch noch mal 18V in Impulsen sein. Wenn jetzt z. B. 18Vplus auf dem roten Draht und 18Vminus auf dem grauen Draht ḱurzzeitig zusammen auftreten sind das 36V! Bei schwacher Isolierung ist das schnell ein Kurzschluss. Bei Vorwärtsfahrt war die Motorspannung anders gepolt und da war die Differenz nicht so hoch, also eine verringerte Kurzschlussgefahr.
Nach Austausch des Decoders habe ich den Steg entfernt und die Kabel kreuzungsfrei verlegt. Danach war der Probelauf erfolgreich.