Diese Maschine lief schlecht, stotterte und blieb immer wieder stehen.

Keine Unterlagen! auch nicht im Netz! Na gut erstmal versucht sie zu zerlegen, irgendwann klappte es dann auch. Das Führerhaus nach oben abziehen und das restliche Gehäuse mit den 6 Rastnasen irgendwie abwühlen. Sorry, was anderes fällt mir dazu nicht ein. Wenn man nicht weiss, wo die Rastnasen sitzen und wie viele das sind, ist das schon schwierig. Also es sind 3 auf jeder Seite  und durch zusammen drücken der Motorhauben und gleichzeitiges hochziehen bekommt man das schon ab.

Da zeigte sich dann auch schnell, warunm das nicht so prickelnd war mit dem Fahren wollen. Es gibt da 2 Bleche, eins für Plus und eins für Minus, welche die Drehgestelle verbinden sollen. Das Eine war so verwurschtelt, dass es keinen Kontakt hatte. Dadurch war praktisch nur eine Achse für die Stromzufuhr vorhanden. Ein Haftreifen war auch hinüber und  die Räder auch etwas schmutzig.

Nun gut... das Ding ist auseinander und im Führerhaus könnte ein Decoder rein passen.

Der Entschluss gleich zu digitalisieren war schnell gefasst. Ich hätte das man lieber sein lassen sollen!

Das Problem bei dem Modell ist zum einen die Bleche, welche ich erwähnte, sind aus Platzgründen Bleche. Das ist so eng im Gehäuse, dass man keine Kabel verlegen kann, ohne nachher beim Zusammenbau auf gewaltige Probleme zu treffen. Das zweite Problem ist das Licht, dies ist im Gehäuse eingebaut. Eigentlich kein Thema, dachte ich, kleine Steckverbindung rein, das geht. Haha, denkste! Wieder ein Platzproblem. Ich habe einen Kuehn N025 mit Kabelanschluss eingebaut, der am Lichtausgang eine kleine Buchse angelötet bekam. Das sieht in der Theorie gut aus, bloss wenn dann das Gehäuse zusammengebaut wird, passt das nicht rein. Es ist verflucht eng! Und man kann da nichts dehnen oder wegfräsen.

 

Hier ein paar Fotos vom Umbau. Das erste Bild ist noch ganz Zuversichtlich mit Drähten dran. Das Gehäuse ist so nicht montierbar!! Man bekommt ein Kabel vielleicht noch hin, Aber bei dem Zweiten fangen die Probleme an, weil es auf der anderen Seite ist und das Gehäuse auf beiden Seiten gleichzeitig runter geht, kann man sich nur um eine Seite kümmern! Pech halt.

Ich habe dann alte Platinenflachleitungen umgebaut, also die Isolierung einseitig abgeschliffen und verzinnt, das wurde dann unter die beiden Blechklammern gesteckt und mit Isolierband fixiert. Das passt noch gerade so.. Für die minus Seite musste ich Löcher in die Gewichte bohren und dort auch so ein Flachbandkabel anschliessen. Das Loch für das 1,6mm Gewinde ist gerade fertig, die Späne liegen noch daneben.

Die Motoranschlüsse musste ich auch erneuern, da die Bleche, welche ich abgeschnitten hatte gar nicht richtig gehalten haben und auch keinen Kontakt hatten. Ich habe dann dünnen Draht darum gezwirbelt und als Anschluss ausgeführt. Bei dem mittleren Bild sieht man wo der orangene Draht rangeht, das habe ich in den Motor eingelassen, sonst keine Gehäuse aufsetzbar!

Nach 3 Tagen war endlich der Umbau mit allen Rückschlägen soweit durch, dass das Gehäuse auch drauf ging. Ja da kam die grosse Überraschung: Die Lok läuft nicht! Mittlerweile war ein Motoranschluss durch die viele Probiererei abgebrochen. Anlöten und nächster Versuch. Was soll ich sagen, sie läuft, ja aber mit dem Gehäuse so laut und kratzig! ohne war der Lauf ganz seidig weich, wie es sich für einen 5-Poler gehört. Das Gehäuse scheint wohl ein Resonanzkörper erster Güte zu sein.

Den Stecker für das Licht musste ich noch abspecken, der war zu gross.. Trotzdem ging das Führerhaus nicht richtig drauf. Noch etwas daran rumgefräst, dann ging es so lala. Ich habe es dann festgeklebt, es wollte immer weder hochkommen.

Die Probefahrt war nicht wirklich zufriedenstellend. Sie bleibt bei kleiner Geschwindigkeit ab und zu stehen, da hilft auch Räder putzen nichts.